Integrative Traumatherapie

Alle Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren - im Körper und in der Seele. Sie können unbemerkt zur Ursache für spätere Beschwerden werden und zu unerwünschten Verhaltensmuster führen. Um diese Muster zu ändern ist es zunächst wichtig, mit den Ursachen wieder in Kontakt zu kommen und den Zusammenhängen nachzuspüren - denn Veränderung geschieht im Körper und nicht in Gedanken.

Ich begleite und unterstütze meine Klienten in diesen Prozessen. So können sie am eigenen Leib wahrnehmen, wie sich ein neues Lebensgefühl einstellt und sich anfühlt.

 

Mein Ansatz der Integrativen Traumatherapie geht im Wesentlichen auf Markus Fischer, dem früheren Co-Präsidenten des IBP-Institut, Winterhur (Institut für integrative Körperpsychotherapie) zurück. Durch ihn lernte ich grundlegende und wirksame Bausteine des SE (Somatic Experiencing) und des IBP-Modells kennen und schätzen. Eine Arbeit ohne diese Tools ist für mich inzwischen undenkbar.

 

Die Arbeit mit Prä- und Perinatalem Trauma ist dabei eine besondere Aufgabe, da sie sich mit dem vorsprachlichen Leben beschäftigt, zu dem es keine bewusste Erinnerung gibt. Aber unser Organismus kann sich sehr gut an diese Erlebnisse erinnern, denn sie sind ja Grundlage für alle weiteren Erfahrungen im Leben. Mit meiner Kenntnis und mit Verständnis für die pränatale Entwicklung ist es möglich, aktuelle Probleme oder Fragen mit frühesten Erlebnissen in Zusammenhang zu bringen. So kann ich die Klienten in ihrem Prozess verstehen und begleiten.

Für eine derartige Prozessarbeit ist Sicherheit sehr wichtig, und diese erarbeite ich mit meinen Klienten. Erst mit einem Gefühl von Sicherheit kann man sich trauen noch einmal in etwas hineinzuspüren, was man früher als überwältigend erlebt hat. Und genau um dieses "Hinspüren", ums Wahrnehmen geht es: Durch Wahrnehmen werden diese früheren Erlebnisse ins Leben integriert. Der Organismus muss sich dann nicht mehr damit belasten, traumatische Erlebnisse abzuspalten. Die zuvor damit gebundenen Kapazitäten werden frei und stehen nun für neue Aufgaben zur Verfügung. 

 

Ein sehr informativer Artikel beschäftigt sich mit "intergenerationalem Trauma" (auf Englisch).

Darin wird aus epigenetischer Sicht erklärt, wie traumatische Erlebnisse "vererbt" werden. Und es wird beschrieben, dass wir diesen Mechanismus beenden können, für uns und für unsere Nachkommen, indem wir hinspüren (am sichersten mit geeigneter Begleitung), indem wir diese Erlebnisse emotional beenden, anstatt vor ihnen wegzulaufen.

Dass es wirkt, habe ich schon oft bei meinen Klienten erleben dürfen 😊